In früheren Jahren wurde das Studio-Orchester Duisburg von den Dirigenten Prof. Peter Baberkoff, Prof. David de Villiers, Thomas Jung und Cecilia Castagneto geleitet.
Prof. Peter Baberkoff leitete und prägte das Studio-Orchester Duisburg von 1974 bis 2012.
Peter Baberkoff wurde im bulgarischen Russe geboren. Zunächst erlernte er Violine und Komposition in Sofia, bevor er sein Studium in Prag unter der Leitung von Prof. Vaclav Dobiash fortsetzte. Ab 1956 setzte er seine Studien in Wien bei Prof. Karl Schiffke fort und erhielt außerdem Unterricht im Dirigieren bei dem renommierten Prof. Hans Swarowsky.
Nach seinem Abschluss trat Baberkoff als Violinist in zahlreichen Sinfonieorchestern auf und war Gastkünstler bei vielen Dirigenten und Solisten in berühmten Konzertsälen wie in Berlin, London, Paris, Rom, Amsterdam und New York. Er arbeitete mit namhaften Musikern wie Rafael Kubelik, Antal Dorati, Karl Böhm, Josef Krips, Svjatoslav Richter, Mstislav Rostropowitsch, Yehudi Menuhin und David Oistrach zusammen.Von 1987 bis 1997 war Peter Baberkoff Professor für Dirigieren an der Musikhochschule Freiburg und arbeitete dort auch mit dem Sinfonieorchester der Hochschule. Er leitete weitere Orchester über lange Jahre und war auch als Gastdirigent gefragt. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Baberkoff auch als Komponist aktiv und hat Werke für Orchester, Kammermusik und eine Oper geschaffen.
Seine Zeit mit dem Studio-Orchester Duisburg begann 1974, als der Gründer Ulrich Schoenholtz die Leitung abgab. Zu dieser Zeit war Peter Baberkoff Bratschist bei den Essener Philharmonikern. Die Wahl war ein Glücksfall für das Orchester, wie sich schon bald herausstellen sollte. Denn Peter Baberkoff war im positiven Sinne ein „Musikverrückter“, der sein Orchester in Proben und Konzerten zu immer neuen Höchstleistungen anspornte. Obwohl er 1987 wegen seiner Professur für Dirigat nach Freiburg im Breisgau umziehen musste, blieb er für unglaubliche 38 Jahre Leiter des Orchesters.
Er prägte die musikalische Entwicklung des Ensembles. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für junge Instrumentalisten, deren musikalische Ausbildung er maßgeblich beeinflusste. Viele seiner Schüler sind heute in Orchestern weltweit aktiv.
David de Villiers leitete das Studio-Orchester Duisburg zusammen mit Thomas Jung von 2012 bis 2015.
David Pieter de Villiers, 1944 in Kapstadt, Südafrika geboren, ist seit 1990 deutscher Staatsbürger und hat eine internationale Karriere als Dirigent und Musikpädagoge aufgebaut. Nach seinem Studium in Südafrika und Deutschland begann er 1973 als Korrepetitor bei Christoph von Dohnányi im Opernhaus Frankfurt und war von 1977 bis 1982 zweiter Kapellmeister unter Michael Gielen.
Von 1983 bis 1986 war de Villiers Chefdirigent des Kammerorchesters „Artem de Metz“ und von 1984 bis 1991 1. Kapellmeister sowie stellvertretender Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen Bielefeld. In dieser Zeit erlangte das Theater internationale Anerkennung, unter anderem durch die Aufführungen von seltenen Opern wie „Zèmire und Azor“ (Grétry) und „Die Ersten Menschen“ (Rudi Stephan).
Als Dirigent trat er weltweit mit Sinfonieorchestern in Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Italien, Korea, Frankreich und Südafrika auf und leitete Konzertreisen, etwa mit dem Kapstadtsinfonieorchester nach Taiwan und der Orchestre Philharmonique de Lorraine in Deutschland. Darüber hinaus dirigierte er namhafte Opernproduktionen in Kapstadt, Johannesburg, Pretoria und Metz. Von 1991 bis 1997 war de Villiers Generalmusikdirektor des Stadttheaters Gießen, wo er zahlreiche Opern- und Symphoniekonzerte leitete.
1998 wurde er als als Professor für Dirigieren für das Hochschulorchester und die Dirigentenklasse an die Folkwang Hochschule Essen berufen. 2001 bis 2003 leitete er zeitgleich auch das Hochschulorchester an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Thomas Jung leitete das Studio-Orchester Duisburg von 2012 bis 2018.
Thomas Jung wuchs in Limburg-Dietkirchen auf. Nach seinem Abitur 2004 begann er ein Studium an der Hochschule für Musik Köln bei Volker Wangenheim. Im Anschluss setzte er seine Ausbildung von 2010 bis 2012 an der University of Cambridge und am King’s College Cambridge fort. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Stiftung DEY und des Richard Wagner Verbandes konnte er wertvolle Erfahrungen sammeln.
Von 2012 bis 2019 war Thomas Jung als Dirigent und künstlerischer Leiter des Flora Sinfonie Orchesters Köln tätig und leitete zudem das Studio-Orchester Duisburg. In der Spielzeit 2015/16 war er als Assistant Conductor und Zander-Fellow beim Boston Philharmonic Orchestra sowie beim Boston Philharmonic Youth Orchestra aktiv.
Seit 2018 ist Thomas Jung als Constant Lambert Conducting Fellow am Royal Opera House in London engagiert, wo er unter anderem das Royal Ballet und das Birmingham Royal Ballet dirigierte. Im Oktober 2020 leitete er das Saisoneröffnungskonzert des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und im Herbst 2022 die Weltpremiere von Morgann Runacre-Temples „Hotel“ mit Musik von Mikael Karlsson.
Im Jahr 2025 wurde Thomas Jung zum Principal Guest Conductor des Birmingham Royal Ballet und der Royal Ballet Sinfonia ernannt. Als Gastdirigent arbeitete er mit namhaften Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Philharmonie, dem SWR Sinfonieorchester, dem Orkest van het Oosten, dem Gelders Orkest, dem Orchestra di Padova e del Veneto und dem Orchestra da Camera di Mantova zusammen.
Zudem war er Assistent und „Cover Conductor“ von Bernard Haitink und konnte unter dessen Anleitung wertvolle Einblicke in die Kunst des Dirigierens gewinnen.
Cecilia Castagneto leitete das Studio-Orchester Duisburg von 2019 bis 2021.
Sie wurde in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens geboren und begann ihre musikalische Ausbildung an der Universidad Católica Argentina (UCA). Dort belegte sie Dirigieren/Orchesterleitung mit Klavier und Violine als Instrumentalfächer. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie drei Jahre erfolgreich als assistierende Dirigentin bei Direktor Carlos Calleja am Teatro Colón in Buenos Aires. Ab 2009 hat sie ihre Studien in Europa, genauer gesagt bei Professor Rüdiger Bohn an der Robert-Schumann-Hochschule fortgesetzt. 2012 schloss sie ihr Studium ab und erhielt den Master in Dirigieren mit Auszeichnung. Zu ihren Lehrern zählen außerdem die internationalen Dirigenten Peter Rundel, Arturo Tamayo und Rodolfo Fischer.
Eine enge Verbindung besteht darüber hinaus zur zeitgenössischen Musik. Cecilia Castagneto hat Arturo Tamayo, Peter Rundel und Rüdiger Bohn assistiert und an der Münchener Biennale, den Berliner Festspielen, dem European Workshop for Contemporary Music (EWCM) sowie der Akademie der Künste Berlin teilgenommen. Sie ist außerdem Preisträgerin des Lion Clubs und der DOM-Stiftung. Sie erhielt das DAAD-Stipendium und die Maria Marta Sanchez de Nunez-Stiftung.
Cecilia Castagneto war neben Angela Hinz-Marica und Mathilda Kochan Gründerin und künstlerische Leiterin des Octans Ensemble. Hier dirigierte sie 2012 bis 2016 alle Produktionen mit Werken von Wagner, Mahler, Poulenc, Debussy, Stravinsky, sowie neue Musik und Uraufführungen von jungen zeitgenössischen Komponisten. Von Juni 2013 bis Dezember 2017 war sie bei den Duisburger Philharmonikern engagiert. Als Gastdirigentin wurde sie eingeladen, mit weiteren Orchestern wie dem WDR Funkhausorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Helsingborger Symphonieorchester, dem Beethoven Orchester Bonn, der Filharmonia Szczecin und der Neuen Philharmonie Westfalen zusammenzuarbeiten.
Studio-Orchester Duisburg e.V.
Brauerstr. 29
47058 Duisburg
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