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Historie

Das Studio-Orchester Duisburg e.V. wurde 1970 von Ulrich Schoenholtz gegründet, dem späteren Leiter der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule. Anfangs bestand das Orchester aus nur sieben jungen Musikern, darunter Gerhard Stieniessen, der bis zu seinem plötzlichen Tod 2019 als Konzertmeister tätig war.  1978 wurde das Orchester als gemeinnütziger Verein eingetragen.

1974 übernahm Peter Baberkoff, später Professor für Dirigieren an der Musikhochschule Freiburg, die künstlerische Leitung des Orchesters und prägte es über fast vier Jahrzehnten. Seitdem haben verschiedene Dirigent:innen das Orchester mit frischen Impulsen bereichert. Von 2013 bis 2015 wurde das Orchester abwechselnd von David de Villiers und Thomas Jung geleitet. Seit Herbst 2015 war Thomas Jung der alleinige Dirigent des Orchesters, bevor Cecilia Castagneto von 2018 bis 2022 die Leitung übernahm. Seit 2022 teilen sich Melchior Kupke und Peter Wuttke die künstlerische Leitung.

In den ersten Jahren war das Orchester ein wichtiger Anlaufpunkt für junge Musiker aus der Region, die hier wertvolle Erfahrungen sammelten und es als Sprungbrett nutzen. Über 400 Musiker haben seit der Gründung des Orchesters mitgewirkt – viele von ihnen sind heute als Berufsmusiker tätig. Im Laufe der Jahre hat sich der Fokus vom Nachwuchsförderungsprojekt hin zu einem Ort für erwachsene Musiker mit nebenberuflichen Ambitionen verschoben.

Im Rahmen zahlreicher Solokonzerte arbeitet das Orchester eng mit Duisburger Künstler:innen und jungen Talenten zusammen. Besonders hervorzuheben ist die regelmäßige Zusammenarbeit mit Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker, die als Solist:innen in unseren Konzerten auftreten.

Das Repertoire des Studio-Orchesters hat sich über die Jahre kontinuierlich erweitert. Anfangs lag der Schwerpunkt auf kammermusikalischen Werken aus Barock und Klassik, während heute große Symphonien und Werke aus verschiedenen Epochen einen festen Platz im Programm einnehmen.

Konzertreise nach China – Neujahr 2009

Zum Jahreswechsel 2008/2009 gastierte das Studio-Orchester Duisburg auf Einladung des Landesjugendchors NRW (und seiner Dirigenten Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland) in China und gestaltete dort gemeinsam mit dem Landesjugendchor sechs Neujahrskonzerte, u.a. in den großen Konzerthallen von Peking und Shanghai.

Bekannte Solisten

Im Rahmen zahlreicher Solokonzerte arbeitete das Orchester immer wieder mit Duisburger Künstlern zusammen. Prominentestes Beispiel ist der inzwischen weltbekannte Geiger Frank Peter Zimmermann, der noch als Kind ein Violinkonzert mit dem Studio-Orchester Duisburg aufführte und auch noch zu Beginn seiner internationalen Karriere zweimal mit dem Orchester konzertierte. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutsche Erstaufführung der zweiten Sinfonie des ukrainischen Komponisten Borys Ljatoschynskyj im April 2024

„Dass wir uns an die zweite Sinfonie von Borys Ljatoschynskyj heranwagen, ist eine Geste an die ukrainische Kultur und ein Zeichen unserer Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“, so sagte Melchior Kupke, Dirigent des Studio-Orchesters Duisburg.

Der Komponist Borys Ljatoschynskyj (1895-1968) gilt heute als Vater der modernen ukranischen Musik. Wie viele seiner Komponistenkollegen stand er ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts immer stärker unter strenger Beobachtung der sowjetischen Zensur. Sämtliche Werke wurden dahingehend überprüft, ob sie dem Kunstideal Stalins entsprachen, dem „Sozialistischen Realismus“. Entsprachen Werke nach Auffassung der Zensoren diesem Ideal ganz oder in Teilen nicht, durften sie nicht aufgeführt werden. Ein solches Aufführungsverbot erhielt Borys Ljatoschynskyj auch für eine zweite Sinfonie.

Für uns war es ein emotionales und herausforderndes, aber auch gelungenes Konzert.

Gerhard Stienissen (1946 – 2019)

Am 14.02.2019 verstarb plötzlich und völlig unerwartet einer der Gründer unseres Orchesters: Gerhard Stieniessen (genannt „Hardy“). 

Noch wenige Tage vor seinem Tod hatte Hardy mit uns geprobt und wie gewohnt seinen Platz am Konzertmeisterpult eingenommen. Dann war er bei den Konzerten nicht mehr da und hinterließ eine riesige Lücke.

Jahrzehntelang war Hardy unser Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender und Konzertmeister. 

Wir verdanken ihm unendlich viel. Er ist in unseren Gedanken immer ein Besucher unser Konzerte.

Konzertreise nach Rom 2011

Im Herbst 2011 reiste das Orchester nach Rom und begleitete Aufführungen des Oratoriums „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy.